Exposé auf Windows
Steffen hat ein Programm empfohlen, mit dem man Exposé auf Windows holt (Topdesk - Exposé für Windows). In meinem Bekanntenkreis könnten die Nutzer von MS-Windows damit aber gar nichts anfangen. Und auch die ehemaligen Windows-Nutzer, die jetzt einen Mac verwenden, mussten erst lernen, mit mehreren Fenstern gleichzeitig zu arbeiten. Zuerst habe ich das nicht verstanden, ist es für mich doch normal, viele offene Fenster zu haben und zum Beispiel Texte und Bilder von einem Fenster ins andere zu ziehen. Über ein paar Switcher musste ich jedoch lernen, dass Windows-Nutzer anders sind. Sie arbeiten immer im Vollbildmodus, haben meist nur ein Programm(-fenster) offen und arbeiten somit eigentlich immer nur an einer Sache. Wenn sie ein neues Fenster (gleich Dokument) aufmachen wollen, betätigen sie den Schließknopf ganz oben rechts, um das aktuelle Fenster zu schließen. Danach starten sie einfach das entsprechende Programm, in dem sie das neue Fenster brauchen. Wollen sie ein bestehendes Dokument öffnen, betätigen sie wieder den Schließknopf ganz oben rechts. Über den Windows Explorer suchen sie dann die Datei, die sie bearbeiten wollen. Dass sie mit dem Schließknopf auch das Programm beenden, wissen einige, es stört sie aber nicht. Ausnahmen sind manchmal MS Outlook und WinAmp, welche nur minimiert werden. Sowohl im Bekanntenkreis als auch auf Arbeit erlebe ich nur solche Windows-Nutzer. Diese sind ganz irritiert, wenn sie bei mir am Mac oder auch am PC sehen, dass ich ein Programmfenster verkleinert habe oder sogar mehrere nebeneinander offen halte. Sie halten dies für unübersichtlich und ergänzen teilweise noch, dass der PC dadurch langsamer werden würde. Auf dem Mac irritiert sie zu Anfang, dass Programme nicht beendet sind, wenn kein Programmfenster mehr offen ist. Auch klappt das Umschalten zwischen den Programmen nicht immer, wenn die Programme kein Fenster öffnen, wenn man zu ihnen wechselt. Der GraphicConverter ist hierfür ein schönes Beispiel. Mein Lieblingsswitcher braucht ab und an Telefonsupport und wenn ich ihn dann bitte, über das Dock zum GraphicConverter zu wechseln, macht er das zwar, klickt dann aber gleich in den Hintergrund, dass heißt auf den Schreibtisch, und ist wieder im Finder. Das sich zwischendurch die Menüzeile geändert hat, hat er gar nicht bemerkt. Dateien in ein Fenster im Hintergrund zu ziehen, kostet ihn Überwindung. Inzwischen kann er zwar Bilder aus einem Finderfenster heraus in iPhoto importieren. Dateien auf dieselbe Art zu kopieren, in dem er zwei oder mehr Finderfenster zugleich nutzt, muss ich aber immer wieder erklären und begleiten. Ich werde mir Exposé auf Windows also ansehen und bestimmt auch schätzen lernen, doch bin ich ja auch ein Mac-Nutzer, der Windows halt auf Arbeit benutzen muss. Update (2005-09-04): Tim schreibt von den Erfahrungen, die er mit seiner Mutter gemacht hat, als sie von Windows 98 auf Mac OS geswitcht ist (Mac Mini for Mom). Das passt genau zum Thema. (Erfahrungen mit einem Switcher)
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