Kai Pahl hat in seinem
Weblog am 26.09. die Frage gestellt, "wie Crossplattform-Applikationen in Zukunft überhaupt aussehen werden?"
Er schreibt, dass "Microsoft sich derzeit von OS X wegbewege. Vista integriere eine Darstellungsplattform (Vektorgrafik/WPF), die sich massiv von der aktuellen Plattform von OS X unterscheiden und Portierungen erschweren sollte. In Sachen GUI verliere die klassische Menüleiste an Bedeutung (siehe IE7 Beta) oder wird durch Buttonleisten ersetzt (siehe Ribbons im MS Office 2007)." Weiter schreibt er, dass dies nur die Softwarefirmen
Adobe und Microsoft betreffe, da nur diese große Programme plattformübergreifend herstellen würden. Mir fallen ja noch
RagTime,
Apple (
iTunes und
Quicktime) und
4D (die Datenbank) ein, die ebenfalls Programme sowohl für Mac OS X als auch für Windows veröffentlichen.
Grundsätzlich gibt es doch gar nicht so viele Möglichkeiten, was die Hersteller tun können:
- entweder sie basteln ihre eigene GUI und verwenden diese auf beiden Plattformen
- oder sie gestalten die Oberfläche am Mac Mac-OS like und unter Windows Windows like
- oder sie entscheiden sie für eines von beiden und versuchen, dies unter beiden Plattformen so weit wie möglich umzusetzen.
An Programmen von Adobe verwende ich nur den Reader und Photoshop Elements 4. Bei beiden Programmen verwendet Adobe seine eigene GUI, so dass beide Programme auf beiden Plattformen sehr ähnlich aussehen.
Apple macht mit iTunes letztes, so dass iTunes auch unter Windows wie ein Mac-Programm aussieht. Es gibt unter Windows sogar den Miniplayer, den man allerdings nicht mit der Fenstergrößenveränderungstaste sondern über einen eigenen Menüpunkt aktiviert. Der auffälligste Unterschied zwischen beiden Versionen ist die Menüzeile, die wie bei Windows üblich an das Fenster gekoppelt ist und nicht am oberen Bildschirmrand platziert ist.
Microsoft und auch 4D machen finde ich zweites, zumindest teilweise und so gut es geht. Die Programme sind am Mac Mac-like und unter Windows Windows-like. Dies gilt glaube ich so weitgehend, dass der normale User nicht merkt, dass es die Programme auch auf der anderen Plattform gibt und Kompromisse beim UI gemacht werden mussten.
Viel interessanter als die Diskussion um die GUI finde ich aber die Frage, was man mit der unterschiedlichen Funktionalität der beiden Betriebssysteme macht. Hierzu schreibe ich in einem folgenden Eintrag.
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