2006-05-09

Gänsemarsch in der Stadt oder Parkverhalten von Autofahrern

Geht man abends oder auch am Wochenende in der Südstadt spazieren und ist nicht alleine unterwegs, wird man an vielen Stellen zum Gänsemarsch gezwungen. Autos parken inzwischen nicht nur die Ecken an Kreuzungen dicht zu sondern stehen auch auf immer mehr Geh- und Fahrradwegen. Da die Gehwegen fast nie für Fußgänger, Fahrräder und Autos nebeneinander ausgelegt sind, müssen die Fußgänger als schwächste Verkehrsteilnehmer weichen. Dann gehen sie im Gänsemarsch und können nicht locker plaudernd schlendern. Hierauf angesprochen erzählten mir zwei Polizisten, dass dies ein "brisantes Thema" ist. Sie schreiben Falschparker aber nur dann auf, wenn sie verkehrsgefährdend parken beziehungsweise stehen würden. (Hier in der Südstadt scheint ein Auto auf dem Radweg nicht verkehrsgefährdend zu parken.) Zugleich machten sie mir aber Mut, Falschparker aufzuschreiben. Dies schränkten sie aber gleich etwas ein, als sie meinten, dass ich mich mit Freunden abwechseln sollte, da ich sonst Besuch von Autofahrern bekäme, die feindliche Absichten hätten. Sollte die Stadt einmal die Politessen privatisieren und eine Gewinnbeteiligung ermöglichen, würde ich mich jedenfalls sofort bewerben. Ich vermute, dass man von zwei Stunden Arbeit am Tag sehr gut leben könnte, ohne dass man zu kleinlich aufschreiben müsste.

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